VOM WEISSEN SAFT ZUM SCHWARZEN GUMMI
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KAUTSCHUK HÄLT DIE WELT IN BEWEGUNG
70 % der weltweiten Kautschukproduktion wird in der Reifen - und Autoindustrie verwendet.
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40.000 PRODUKTE
30 % der weltweiten Kautschukproduktion dient der Herstellung von über 40.000
Produkten des industriellen persönlichen Bedarfs.
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BEEINDRUCKENDE HOLZNUTZUNG
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Während ihrer Umtriebszeit absorbieren Kautschukplantagen CO2 und wirken so dem Klima-
wandel entgegen. Nach der Fällung wird ihr wertvolles und vielseitig verwendbares Holz der
Holzindustrie zugeführt und zu zahlreichen Bau- und Holzprodukten verarbeitet.

Aufbau und Anbau

Aufbau und Anbau: Plantagenbau – Baumschule – Pflanzung – Kartierung

 

Plantagenbau

 

Die TIMBERFARM-Kautschukplantagen befinden sich in den Provinzen Veraguas im westlichen Teil von Panama sowie Panama-Land und Darién im Osten. Sie sind auf brachliegenden Böden aufgeforstet worden und profitieren von den optimalen geologischen und klimatischen Bedingungen in diesen Gebieten.

Einen Plantagenjahrgang während der 15-jährigen Umtriebszeit zu kultivieren, zu bewirtschaften, zu ernten und zu verwerten, ist ein aufwendiges und kapitalintensives Unterfangen. Die Anlage einer wirtschaftlich erfolgreichen Kautschukplantage beginnt deshalb lange vor der eigentlichen Anpflanzung: mit der Evaluation, Auswahl und Vorbereitung des geeigneten Bodens sowie mit Auslese und Aufzucht von genetisch hochqualitativem Samenmaterial.

Insbesondere die Suche nach dem erfolgversprechendsten Boden sowie die Analyse von Boden- und Erdreichproben nehmen viel Zeit in Anspruch. Beides erfordert spezialisierte Fachkenntnisse und Erfahrungen. Die Auswertungen liefern wertvolle Informationen über die chemische und physikalische Zusammensetzung und die Struktur des Erdbodens. Solche Informationen sind wichtig, um den Grad der Eignung abzuklären und um mögliche Defizite aufzudecken, auf die bei einer späteren Plantagenbewirtschaftung ein besonderes Augenmerk gerichtet werden muss.

Kautschukbäume gedeihen am besten auf Böden, die eine nicht allzu ausgeprägte Trockenzeit erfahren und jährlich etwa 2.000 bis 3.000 Millimeter Regen aufnehmen. Ein tropisches bis subtropisches Klima mit konstanten Temperaturen zwischen 24 und 30 °C ist die Hauptvoraussetzung für ein gesundes Baumwachstum und eine ertragreiche Latexproduktion. Ein Erdreich von mehr als einem Meter, neutral oder leicht alkalisch und mit genügend Kalziumgehalt, gewährleistet eine gute Verwurzelung und optimale Nährstoffaufnahme.

Wenn die grundsätzlichen Kriterien im Boden- und Nährstoffbereich erfüllt sind, wird eine umfassende Vermessung und Lagebeurteilung des möglichen Standortes vorgenommen. Im Vordergrund stehen dabei die topologischen Verhältnisse, allfällige Einflüsse aus dem näheren und weiteren Einzugsgebiet sowie die Faktoren, die berücksichtigt werden müssen, um das ökologische Gleichgewicht in der Standortumgebung zu erhalten.

Um eine Kautschukplantage ertragsorientiert aufbauen und später problemlos bewirtschaften zu können, ist es in der Regel notwendig, ein kleines Netz aus unbefestigten, aber belastbaren und ganzjährig befahrbaren Wald- und Landwirtschaftswegen anzulegen. Dabei gilt es, sowohl behördliche Auflagen zu erfüllen als auch dafür zu sorgen, dass sich diese Infrastruktur nicht negativ auf die lokale Flora und Fauna auswirkt. Besonders die Möglichkeiten, die Flüsse und Bäche zu überqueren, die ein Gebiet durchziehen und für gute Bewässerung sorgen, sind anspruchsvolle Aufgaben in dieser Phase. Oft müssen dazu spezialisierte Bauunternehmen herangezogen werden.


Baumschule

 

Die jungen Kautschuksetzlinge werden in betriebseigenen Baumschulen herangezüchtet, bevor sie eingepflanzt werden. Dabei wird die biologische Reproduktionsmethode des Klonens (auch Pfropfen genannt) eingesetzt, bei der jeweils einer Stammpflanze der Keimling einer gewünschten Kautschukbaumsorte eingesetzt und dann zum Austreiben gebracht wird.

Schlüsselindikatoren eines guten Setzlings sind Kraft, Vitalität und Qualität. Es ist Ziel der Baumschule, diese Setzlingsmerkmale zu erreichen, um es den Kautschuksetzlingen zu erleichtern, in die Plantage umgepflanzt zu werden und dort anzuwachsen.

In der Baumschule gedeihen die Samen und Keimlinge in einer geschützten und kontrollierten Umgebung. Die Samen für die Stammpflanzen treiben in Saatbeeten innerhalb von 8 bis 10 Tagen so weit aus, dass die robustesten unter ihnen ausgewählt und für das weitere Wachstum in spezielle Sprießbehälter umgetopft werden können.

Während der folgenden zwei Monate durchlaufen die Stammpflanzen weitere Selektionsprozesse, bis schließlich den vitalsten und kräftigsten Pflanzen ein Keimling der gewünschten Kautschukbaumsorte eingesetzt wird. Danach entwickeln sich die eingesetzten Keimlinge innerhalb von rund drei Monaten zu jungen Kautschuksetzlingen und durchlaufen dabei erneut verschiedene Selektions- und Assimilationsphasen.

Wenn die Regenzeit und damit die Pflanzphase beginnt, werden die besten Jungpflanzen in speziellen gut bewässerten Transportkisten auf die Plantage transportiert, um dort von geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in vorbereitete Pflanzlöcher gepflanzt zu werden.

TIMBERFARM verwendet nur Samen- und Keimlingsmaterial von Kautschukbäumen, die sich im Plantagenbetrieb bewährt haben. Diese weiterentwickelten Abkömmlinge des ursprünglichen brasilianischen Kautschukbaumes sind einerseits höchst widerstandsfähig und andererseits enorm ertragreich.

Ihr jährlicher Kautschukertrag kann unter optimalen Bedingungen bis zu 4.000 Kilogramm pro Hektar betragen. Bereits nach fünfzehn Jahren erreicht das Holzvolumen der einzelnen Kautschukbäume bis zu 2 Kubikmeter.

 

Pflanzung

 

Die von TIMBERFARM je nach Geländeform verwendeten Pflanzsysteme von 3 mal 6 oder 4 mal 4,5 Meter Größe werden am häufigsten verwendet und sind von der Wissenschaft empfohlene Anpflanzmodelle. Sie führen zu einer Bodenfläche von 18 Quadratmetern pro Baum und erlauben rund 550 Kautschukbäume pro Hektar. Ein Hektar sind 10.000 Quadratmeter.

Da die jungen Kautschukbäume in diesem Stadium viel Wasser benötigen, um solide anzuwachsen, sich in der neuen Umgebung gut zu verwurzeln und zu entwickeln, werden sie mit Beginn der Regenzeit eingepflanzt. Auf diese Weise erlangen die jungen Kautschukbäume bereits im Pflanzjahr eine entsprechende Robustheit für die darauffolgende erste Trockenzeit.

Dank der fortlaufenden und umsichtigen Pflege sowie den regelmäßigen Regenfällen wachsen die Jungpflanzen innerhalb weniger Wochen zu jungen Kautschukbäumen von einem Meter Höhe und mehr heran. Begünstigt durch die klimatischen Verhältnisse, erreichen Kautschukbäume innerhalb von 12 Monaten eine Höhe von 4 Metern.

 

Kartierung und Individualisierung

 

Nach der Anpflanzung wird die Kautschukplantage genau vermessen und kartiert. Die Daten werden mit einer Spezialsoftware digitalisiert und mit geografischen Daten und Satellitenaufnahmen verknüpft. So wird es möglich, die Kautschukplantage in gleichmäßige, genau definierte Plots von einem Zehntel Hektar Größe mit jeweils 55 Kautschukbäumen aufzuteilen.

Jeder Plot wird hinsichtlich des Latexertrags, des Holzvolumens und der Holzqualität laufend überwacht, ausgewertet und verwaltet. Die digitalisierten Vermessungs- und Plantagendaten bilden die Basis für die Planung, Führung und Administration aller agrar- und forstwirtschaftlicher Bewirtschaftungs- und Verwertungsmaßnahmen.