VOM WEISSEN SAFT ZUM SCHWARZEN GUMMI
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KAUTSCHUK HÄLT DIE WELT IN BEWEGUNG
70 % der weltweiten Kautschukproduktion wird in der Reifen - und Autoindustrie verwendet.
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40.000 PRODUKTE
30 % der weltweiten Kautschukproduktion dient der Herstellung von über 40.000
Produkten des industriellen persönlichen Bedarfs.
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BEEINDRUCKENDE HOLZNUTZUNG
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Während ihrer Umtriebszeit absorbieren Kautschukplantagen CO2 und wirken so dem Klima-
wandel entgegen. Nach der Fällung wird ihr wertvolles und vielseitig verwendbares Holz der
Holzindustrie zugeführt und zu zahlreichen Bau- und Holzprodukten verarbeitet.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit mit dem Ziel, Endprodukte anzubieten, die umweltschonend und sozial verantwortungsbewusst hergestellt worden sind, ist nicht nur ein Gebot der Stunde, sondern Unternehmensphilosophie aller bedeutenden Industriezweige.

In der Automobil- und Reifenindustrie wie auch in der vorgelagerten Kautschukindustrie ist diese Zukunftsorientierung mit zahlreichen Herausforderungen verbunden. Schnell, sicher und komfortabel unterwegs zu sein und dabei ein grünes Gewissen zu haben, erfordert innovative, energieeffiziente, umweltfreundliche Entwicklungen und Verbesserungen innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette.

Die synthetische Kautschukindustrie ist hier deutlich mehr gefordert als die natürliche. Um ihre Abhängigkeit vom nicht-erneuerbaren fossilen Rohstoff Erdöl zu reduzieren, bemüht sich die Branche beispielsweise, ihre traditionell petrochemische Produktion auf biogene Prozesse umzustellen. Biomasse-Ressourcen zu nutzen, um pflanzliches Öl und Öl-Nebenprodukte wie Butadien als Ausgangsrohstoff für synthetischen Kautschuk zu gewinnen, ist technisch anspruchsvoll und politisch nicht unproblematisch, weil vielfach noch im Vordergrund steht, Agrarrohstoffe für die Nahrungsmittelversorgung sicherzustellen. Zudem bestehen erhebliche Herausforderungen im Bereich der Energieeffizienz und der Umweltbelastung.

Naturkautschuk zu produzieren und industriell zu verarbeiten, ist unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit einfacher. Allerdings besteht auch hier das Problem, dass das benötigte Land für Kautschukplantagen auch von den Betreibern von Anbauflächen für Nahrungsmittelrohstoffe benötigt werden. Hinzu kommt, dass Kautschukbäume nur in einem relativ begrenzten Raum innerhalb des sogenannten Kautschukgürtels angebaut werden können: höchstens 15° nördlich und südlich des Äquators. Angesichts immer knapperer und damit auch kostenintensiverer Landreserven stellt dies die natürliche Kautschukindustrie vor große Herausforderungen.

Gleichwohl ist die Nachhaltigkeit der Naturkautschukproduktion beispielhaft. Wenn Kautschukbaumplantagen in brachliegenden Gebieten aufgebaut und bewirtschaftet werden, werden damit ungenutzte Flächen neu kultiviert und wieder einer sinnvollen Nutzung zugeführt. Die sozio-ökonomische Wirkung ist entsprechend groß. Denn der personelle Aufwand insbesondere für die Ernte ist hoch und anspruchsvoll, sodass zahlreiche gut bezahlte Arbeitsstellen für die lokale Bevölkerung geschaffen werden.

Wenn die richtigen klimatischen Bedingungen vorliegen, sind Kautschukbäume robust und genügsam, sodass in der Regel weder eine Bewässerung noch extensives Düngen notwendig ist. Ökologisch korrekt angelegte Kautschukbaumplantagen entwickeln sich innerhalb kurzer Zeit zu Plantagenwäldern. Sie liefern dann nicht nur täglich den begehrten Latexsaft, aus dem der Naturkautschuk für die Kautschukindustrie gewonnen wird, sie binden auch laufend Kohlendioxid und wirken damit aktiv dem Klimawandel entgegen.

Nach einer 15-jährigen Umtriebszeit haben Kautschukplantagen, bezogen auf ihre Ertragsentwicklung, den Zenit überschritten. Nun werden die Kautschukbäume geschlagen, um einer Neupflanzung Platz zu machen. Das geschlagene Holz wird der Holzindustrie zugeführt, bei der ein weiterer Lebens- und Nutzungszyklus beginnt.