Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Timberfarm_Newsletter_Q1-1-2015

Das Jahr 2014 wird in Panama nicht nur als das Jahr in Erinnerung bleiben, in dem der einträgliche Panamakanal sein 100-jähriges Jubiläum feierte, sondern auch als das Jahr, in dem sich mit dem Baubeginn des Nicaraguakanals ein Konkurrent daran machte, sich ein Stück vom Kuchen abzuschneiden. Seit dem 22. Dezember 2014 geht es nicht mehr um die Frage, ob der Nicaraguakanal ge- baut wird. In einer feierlichen Zeremonie gab Nicaraguas Staatspräsident Daniel Ortega den Startschuss für das heiß und kontrovers diskutierte Mega-Projekt. Ob der neue Kanal, derwiederPanamakanaldenpazifischenmitdematlantischenOzeanverbindensoll,aller- dingsjefertiggestelltwirdundwennja,zuwelchem“Preis”,stehtaufeinemanderenBlatt. Ein Blick auf Panamas wirtschaftli- che und gesellschaftliche Entwick- lungzeigt,wiegroßdieBedeutung dieser Wasserstraße quer durch Amerika ist. Schon bevor die USA - welchedenPanamakanalerbauten undihnwährendderersten85Jah- re betrieben - den Kanal und seine volle wirtschaftliche Nutznießung im Jahre 1999 dem panamaischen Volk zurückgaben, profitierte das kleine zentralamerikanische Land enorm von dieser wichtigen Ader des Welthandels. Nach und nach entstand eine dem Schiffsverkehr nach- gelagerte Dienstleistungsindustrie mit internationalem Schiffsregister, Versicherungen, Banken, Hafen- und Containeranlagen, Freihandelszonen sowie vielen Infrastrukturen für Güter- undWarentransporte. Auf diesen Bausteinen und den zwischenzeitlich auf jährlich über eine Milliarde USD angewachsenen Nettostaatseinnahmen aus dem Kanalbetrieb ba- siert Panamas heutige Prosperität. Eskanndeshalbnichtverwundern,dassdasweiternördlichliegendeNicaragua-einesder ärmsten Länder des amerikanischen Subkontinents - dem Beispiel von Panama folgen und mit dem Bau des Nicaraguakanals eine alternativeWasserstraße realisieren möchte. Pläne dafür - auch recht konkrete - gibt es schon seit Jahrhunderten. Inwieweit das jetzt gestartete Bauvorhaben dem nicaraguanischen Volk eine bessere Zu- kunft bescheren wird, ist derzeit jedoch noch sehr umstritten. Das aktuell weltweit größte BauprojektsollinZusammenarbeitmiteinerchinesischenInvestorengruppe,inderenZen- trum der chinesische OligarchWang Jing steht, realisiert werden. Die Baukosten sind mit nur 40 Mrd. USD veranschlagt. Das macht nicht wirklich Sinn, wenn man bedenkt, dass alleine der Ausbau des Panamakanals mindestens 8 Mrd. USD NicaraguasStaatspräsidentDanielOrtegamitWangJing, dessenchinesischeFirmaHKNDdenZuschlagfürdenBauund BetriebdesNicaraguakanalserhält. WieandieserStellebereitsverschiedentlichbesprochen,hatderIRSG-derWeltdachverband derKautschukindustrie-Anfang2013beschlossen,inSachen“NachhaltigkeitderNatur- kautschukproduktion”einZeichenzusetzen.Dabeigehtesvorallemdarum,verbindliche undkontrollierbareNachhaltigkeitskriterienfestzulegenundalleUnternehmenentlangder gesamtenNaturkautschuk-WertschöpfungsketteimRahmeneinerDeklarationsvereinbarung zurEinhaltungundUmsetzungderselbenzuverpflichten. NachfastzweijährigerVorbereitungszeitistesnunsoweit.DerIRSGhatzum1.Januar2015 dasSNR-i(SustainableNaturalRubber-initiativ)alsNachhaltigkeitssiegelfürdieKautschuk- brancheimRahmeneinerPilotphaselanciertundwirddiesesab2017definitiveinführen. TIMBERFARM,welchedieseBrancheninitiativevonBeginnwegaktivbegleitete, hatdieSNR-iDeklarationsvereinbarungimJanuarunterzeichnet. IRSGführtNachhaltigkeitssiegelein Nicaraguakanal- JahrhundertwerkoderDesaster? Panamakanal:WichtigsteTriebfederfürdiegesellschaftlicheundwirtschaftlicheEntwicklungPanamas.

Seitenübersicht