TIMBERFARM – Wirtschafts- und Industrieumfeld

Wirtschaftliche Entwicklungen einzuschätzen, um daraus eine wirtschafts- oder unternehmenspolitische Planung zu entwerfen oder Akzente zu setzen, ist für Regierungen und Unternehmen immer eine große Herausforderung. Noch schwieriger wird es, wenn Unwägbarkeiten wie die Pandemie oder der Ukraine-Konflikt den Durchblick zusätzlich erschweren.

Könnte man meinen – denn ein Blick auf die Zahlen lässt staunen. Die immer mehr und immer länger lebenden Menschen, die Güter verbrauchen und Dienstleistungen beanspruchen, scheinen einen deutlich größeren Einfluss auf die weltweite wirtschaftliche Entwicklung zu haben als jede Krise.

Nach einer negativen Entwicklung im Jahre 2020 ist das weltweite reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2021 auf 5,9 Prozent gestiegen. Wenn man den Rückgang des Vorjahres berücksichtigt, hat die Weltwirtschaft 2020 und 2021 insgesamt um 4,5 Prozent zugelegt – eine Wachstumsrate, die sich nicht groß vom langjährigen Durchschnitt unterscheidet.

Die Wirtschaftswachstums-Rangliste für beide Jahre (2020 und 2021) führt China mit + 10,5 vor den USA mit + 2,7 und Indien mit + 2,1 Prozent an.

Für das Jahr 2022 wird je nach Quelle mit einem weltweiten Wirtschaftswachstum von vier bis fünf Prozent gerechnet. Die hauptsächlichen Treiber dürften erneut Indien, China und die USA sein. Für Deutschland schwanken die Prognosen zwischen 3,6 und 4,9 Prozent.

Maßgeblichen Einfluss auf den Verbrauch und das prognostizierte Wachstum in diesem und im nächsten Jahr wird die stark zugenommene Sparquote haben, die aufgrund der Einschränkungen während der beiden letzten Jahre fast auf das Doppelte angewachsen ist. Es wird davon ausgegangen, dass die angesparten Guthaben im Zuge der abklingenden Coronakrise sukzessive zurück in die Wirtschaft fließen werden.

07.03.2022 - Zum Marktreport Q1-2-2022