VOM WEISSEN SAFT ZUM SCHWARZEN GUMMI
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KAUTSCHUK HÄLT DIE WELT IN BEWEGUNG
70 % der weltweiten Kautschukproduktion wird in der Reifen - und Autoindustrie verwendet.
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40.000 PRODUKTE
30 % der weltweiten Kautschukproduktion dient der Herstellung von über 40.000
Produkten des industriellen persönlichen Bedarfs.
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BEEINDRUCKENDE HOLZNUTZUNG
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Während ihrer Umtriebszeit absorbieren Kautschukplantagen CO2 und wirken so dem Klima-
wandel entgegen. Nach der Fällung wird ihr wertvolles und vielseitig verwendbares Holz der
Holzindustrie zugeführt und zu zahlreichen Bau- und Holzprodukten verarbeitet.

Panama

Der ideale Standort

 

Bei der Frage nach dem richtigen Standort für die Produktion und Verwertung von Naturkautschuk und Kautschukholz stehen zwei Überlegungen im Vordergrund. Zum einen geht es um die klimatischen und natürlichen Bedingungen und zum anderen stellt sich die Frage nach den wirtschaftlichen und politischen Voraussetzungen.

 

Klimatische und natürliche Voraussetzungen für die agrar- und forstwirtschaftliche Kautschukproduktion

 

Der Kautschukbaum gedeiht am besten innerhalb des sogenannten Kautschuk-Gürtels, der sich als tropisch bis subtropisches Klimaband – 15° nördlich und südlich des Äquators – rund um die Erde zieht.

In der nachstehenden Darstellung werden die klimatischen Bedingungen in Panama mit den wissenschaftlich als ideal geltenden klimatischen Bedingungen für den Anbau und den Betrieb von Kautschukplantagen verglichen. Wie daraus ersichtlich ist, sind die Voraussetzungen für die Kautschukproduktion geradezu optimal.

 
 Panama’s ideal agricultural and forestry conditions
  Ideal Panama
Jährliche Regentage 131 131

Jährlicher Regenfall

2.000 – 3.000 mm 2.540 mm
Temperaturdurchschnitt 25 – 28°C 27.1°C
Luftfeuchtigkeit 80% 74.8%
Sonnenstunden pro Jahr 2.000 2.064
Tägliche Sonnenstunden im Monatsdurchschnitt 6 5,7

Neben dem feuchtwarmen Klima, das vor allem durch die fast achtmonatige Regenzeit mit hohen Temperaturen und in der Regel täglich ein bis zwei Stunden Regen zustande kommt, begünstigen die Boden- und Geländeverhältnisse den Anbau und die Bewirtschaftung von Kautschukbaumplantagen.
Der schmale in Ost-West-Richtung verlaufende panamaische Landstreifen, der auch als Isthmus von Panama bekannt ist, wird im westlichen Teil von den Ausläufern der Kordilleren durchzogen – einem Faltgebirge, das von Alaska bis nach Feuerland verläuft. Diese bis zu 3.000 Meter hohe Bergkette bietet einen wirksamen Schutz vor Stürmen aus Richtung des Atlantischen Ozeans. Davon profitieren insbesondere die panamaischen Provinzen Chiriquí (ehemals bekannt als Herkunftsregion der Chiquita-Banane), Veraguas und Darién am Pazifik (friedlicher, stiller Ozean), in der alle TIMBERFARM- und PANARUBBER-Kautschukplantagen liegen.
Panama zählt auch heute noch zu den Ländern mit intakten tropischen Regenwaldgebieten. Sie befinden sich in der Region Darién, der Grenzregion zu Kolumbien, sowie entlang des Atlantiks in den Provinzen Bocas del Toro und Ngöbe-Buglé. Leider sind in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts auch in Panama viele ursprüngliche Regenwaldgebiete durch den unkontrollierten und oft illegalen Raubbau verschwunden, weil ihr wertvolles Tropenholz geschlagen oder das Land für die Viehzucht umgenutzt worden ist.
Viele dieser heute brachliegenden Gebiete zeichnen sich durch tiefe und nährstoffreiche Böden aus, die sich gut für den Wiederanbau von forst- oder landwirtschaftlichen Kulturen eignen, insbesondere auch für den Anbau von Kautschukbäumen.

 

Wirtschaftliche und politische Voraussetzungen


Als der verstorbene ehemalige deutsche Außenminister Dr. Guido Westerwelle im Jahre 2012 bei einem Staatsbesuch das Land Panama als Stabilitätsanker in Mittelamerika bezeichnete, bezog er sich in erster Linie auf die starke wirtschaftliche Entwicklung des Landes, die bis heute anhält.
Mit einem durchschnittlichen Wirtschaftswachstum von über 6,5 Prozent während der letzten Dekade ist Panama nicht nur das wirtschaftlich am stärksten wachsende Land Lateinamerikas, es zählt auch global gesehen zu den Nationen, die sich mit einem voraussichtlichen BIP für das Jahr 2020 von 73,37 Milliarden Dollar (+ 5,5 % gegenüber 2019) überdurchschnittlich entwickeln.
Neben einer offenen Marktwirtschaft mit verfassungsmäßig garantierten Eigentumsrechten verfügt Panama über zahlreiche weitere wichtige Standortvorteile, die die starke wirtschaftliche Entwicklung begründen und begünstigen. Dazu zählen vor allem die privilegierte geografische Lage, der Panamakanal mit fünf Häfen an beiden Ozeanen, ein modernes Finanz- und Dienstleistungszentrum, die Anbindung an den US-Dollar sowie beste kontinentale und interkontinentale Fluganbindungen.
Die größte Wertschöpfung wird denn auch im Dienstleistungssektor erzielt, in dessen Zentrum der Panamakanal steht. Dieser ist nicht nur der wichtigste Wirtschaftsmotor des Landes, sondern für den gesamten Welthandel unentbehrlich. Rund 18.000 Schiffe transportieren jährlich gut und gerne 500 Millionen Bruttoregistertonnen durch die gigantische Wasserstraße. Die meisten ersparen sich damit den rund 15.000 Kilometer langen Seeweg rund um Südamerika. Sie bezahlen dafür, je nach Ladegewicht, bis zu 1.000.000 Dollar pro Passage.
Über 40 Prozent der panamaischen Staatseinnahmen stammen inzwischen aus dem Kanalgeschäft. Durch die Erweiterung des Panamakanals, die 2016 abgeschlossen worden ist, können nun Containerschiffe mit einer fast dreimal höheren Kapazität (bisher 4.440 Container, jetzt 14.000) den Kanal befahren. Dadurch wird die wirtschaftliche Bedeutung des Panamakanals weiter zunehmen.
Panama ist eine konstitutionelle Demokratie und hat die Staatsform einer Republik mit einem gewählten Präsidenten als Staatsoberhaupt und Regierungschef. Das Parlament, die gesetzgebende Verfassung, wird alle fünf Jahre gewählt und besteht aus 72 Abgeordneten. Sie vertreten 4,2 Millionen Einwohner. Die größte Bevölkerungsgruppe stellen die Mestizen, die sowohl europäische als auch indigene Wurzeln haben. 85 Prozent der Menschen in Panama sind katholisch. Sie verteilen sich auf zehn Provinzen und fünf selbstverwaltete indigene Zonen. 2019 wählte das panamaische Volk den zu diesem Zeitpunkt 66-jährigen Sozialdemokraten Laurentino Cortizo zum neuen Staatspräsidenten.
Panamas Gesamtfläche beträgt 75.420 Quadratkilometer. Das Land zwischen dem Atlantischen und Pazifischen Ozean grenzt an Costa Rica im Nordwesten und Kolumbien im Südosten.
Sämtliche bedeutenden Wirtschaftsnationen sind in Panama vertreten. Zahlreiche Unternehmen aus diesen Ländern sind mit Niederlassungen in Panama tätig oder leiten aus Panama ihre Geschäftsaktivitäten in ganz Lateinamerika. Deutschland unterhält seit 1953 ununterbrochen diplomatische Beziehungen zu dem Land. Seit 1989 besteht zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Panama ein Investitionsschutzabkommen.
Mit dem im Dezember 2009 verabschiedeten nationalen Investitionsplan für den Infrastrukturausbau, der zusätzlich zum Budget für die Kanalerweiterung weitere 14 Milliarden Dollar Investitionen ausgelöst hat, hat das Land zunehmend für Aufmerksamkeit bei ausländischen Investoren und Unternehmen gesorgt. Dies führte dazu, dass die Rating-Agenturen Panama seit 2010 als Investitionsstandort einstufen (Wirtschaftsrating: Moody‘s, 2019: Baa1 – stabil).
Mit der Ratifizierung des Handelsförderungsabkommens zwischen den USA und Panama durch den US-Kongress im Oktober 2011 sowie dem Freihandelsabkommen mit der EU, das im Rahmen des Assoziierungsabkommens der Europäischen Union mit Zentralamerika einschließlich Panama 2013 in Kraft getreten ist, wie auch mit der Übernahme außenpolitischer Verantwortung als UN-Gründungs- und -Vollmitglied kann Panama seine wirtschaftspolitische Entwicklung und Stabilität laufend weiter konsolidieren.
Unabhängig von diesem grundsätzlich positiven wirtschaftspolitischen Status quo ist die panamaische Politik weiterhin mit wichtigen Herausforderungen konfrontiert. An erster Stelle gilt es, die soziale und regionale Kluft innerhalb der Bevölkerung zu bekämpfen, die vor allem damit zusammenhängt, dass über 80 Prozent der wirtschaftlichen Wertschöpfung im Ballungsgebiet von Panama-Stadt und dem Panamakanal erzielt wird und das Landesinnere entsprechend schlecht abschneidet. Im aktuellen Regierungsprogramm stehen denn auch die Förderung der Bildung, die Bekämpfung von Korruption und der Ausbau von sozialen Leistungen im Mittelpunkt.


Fazit


Panama ist aus agrar- und forstwirtschaftlicher Sicht ein idealer Standort für die Entwicklung und den Betrieb von Kautschukplantagen sowie für die Verarbeitung und internationale Vermarktung entsprechender Industrieprodukte. Die wirtschaftlichen und politischen Voraussetzungen sind für ein Schwellenland bereits sehr gut entwickelt und es ist klar erkennbar, dass das panamaische Volk den eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen will.

 

Landes- und Wirtschaftsdaten kompakt

 

 
Panama
Staatsform Republik

Regierungssystem

Konstitutionelle Demokratie
Staatsoberhaupt und Regierungschef Laurentino Cortizo
Hauptstadt Panama-Stadt
Fläche 75.420 km²
Einwohner 4,15 Mio. (2018)
Bevölkerungsdichte 53,0 Einwohner/km²
Alphabetisierungsrate 95,2 %
Sprachen Spanisch (offiziell), Englisch (weit verbreitet)
Währung Balboa, USD (Festkurs 1 B = 1 USD)
Bruttoinlandsprodukt BIP

2019: 69,72 Mrd. USD
2020: 57,09 Mrd. USD
2021: 67,41 Mrd. USD
2022: 76,52 Mrd. USD
2023: 82,35 Mrd. USD (Prognose)
2024: 87,24 Mrd. USD (Prognose)

Wachstum Bruttoinlandsprodukt BIP

2019:   4,31 %
2020: - 17,7 %
2021:   15,80 %
2022:     10,80 %
2023:     6,00 % (Prognose)