EU-Datengesetz: ETRMA reagiert

Die EU hat Ende Juni bekannt gegeben, dass zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat der EU eine Einigung über das neue Europäische Datengesetz erzielt worden ist.

In diesem Gesetz geht es im Wesentlichen darum, dass die Daten im Internet, deren Menge in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter gewaltig zunehmen wird, besser und rechtskonform genutzt werden können. Es gibt eine beträchtliche Menge an Industriedaten, die bisher ungenutzt sind. Das Datengesetz soll die Datenwirtschaft in der EU ankurbeln, indem Industriedaten freigegeben, ihre Zugänglichkeit und Nutzung optimiert und ein wettbewerbsfähiger und zuverlässiger europäischer Cloud-Markt gefördert werden, damit die Vorteile der digitalen Revolution allen zugutekommen.

Die European Tyre and Rubber Manufacturers’ Association (ETRMA), der europäische Verband der Reifen- und Gummihersteller, begrüßt das neue EU-Datengesetz, bezeichnet es in einer ersten Stellungnahme sogar als bahnbrechend.

Der Verband ist allerdings der Meinung, dass das Datengesetz nicht weit genug geht und dringend durch sektorbezogene Regulierungen ergänzt werden muss. Die ETRMA fordert die Einführung eines EU-Rahmens, um fragmentierte Ansätze zu vermeiden und die Bereitstellung von Daten etwa für vernetztes und automatisiertes Fahren in der EU nicht zu verzögern. Der Verband betont, dass ein fairer Zugang zu Fahrzeugdaten einen wichtigen Faktor bei der Schaffung eines gerechten Wettbewerbsumfeldes in der gesamten Wertschöpfungskette der Mobilitätsindustrie darstellt.

15.08.2023 - Zum Marktreport Q3-5-2023