VOM WEISSEN SAFT ZUM SCHWARZEN GUMMI
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KAUTSCHUK HÄLT DIE WELT IN BEWEGUNG
70 % der weltweiten Kautschukproduktion wird in der Reifen - und Autoindustrie verwendet.
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40.000 PRODUKTE
30 % der weltweiten Kautschukproduktion dient der Herstellung von über 40.000
Produkten des industriellen persönlichen Bedarfs.
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BEEINDRUCKENDE HOLZNUTZUNG
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Während ihrer Umtriebszeit absorbieren Kautschukplantagen CO2 und wirken so dem Klima-
wandel entgegen. Nach der Fällung wird ihr wertvolles und vielseitig verwendbares Holz der
Holzindustrie zugeführt und zu zahlreichen Bau- und Holzprodukten verarbeitet.

Wohin geht die Reise der deutschen Autobauer?

Einer, der es wissen könnte, ist Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, der an der Universität Duisburg-Essen das Fachgebiet Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Automobilwirtschaft leitet und dort ebenfalls dem Institut CAR – Center Automotive Research – vorsteht. Zum Jahreswechsel ist der international renommierte Professor von der DW-Autorin Insa Wrede zum Zustand der deutschen Automobilindustrie befragt worden. Hier unsere Zusammenfassung:

  • Ferdinand Dudenhöffer ist zwar nicht pessimistisch, aber er geht davon aus, dass das angelaufene Jahr für die deutsche Autoindustrie nicht einfach werden wird. Er nimmt an, dass 2019 weltweit weniger Autos als 2018 verkauft werden und begründet dies damit, dass die abgeschwächte chinesische Wirtschaftsentwicklung sich nicht so schnell erholen wird und dass aufgrund der Kapriolen des amerikanischen Präsidenten auch der US-Markt stagnieren oder sogar leicht zurückgehen könnte. Darüber hinaus weist er auf die neuen CO2-Vorgaben der EU bis 2030 hin, welche darauf hinauslaufen, dass die Autobranche noch mehr investieren muss. Er rät den Autobauern zur Konzentration auf den elektrischen Antrieb.
  • Für Professor Dudenhöffer ist der Diesel am Ende. Die Fahrverbote, welche in einem immer größeren Ausmaß kommen, enttäuschen die Kunden schwer und hinterlassen Kommunen im chaotischen Zustand. In Anbetracht der erwähnten strengeren CO2-Vorgaben sollte die Autoindustrie die Finger vom Diesel lassen und dafür sorgen, dass sie mit den sogenannten 48-Volt-Hybriden in die Zukunft gehen. Ab 2030 müssten gut die Hälfte der produzierten Autos reine Elektroautos sein.
  • Gemäß Dudenhöffer werden die deutschen Autobauer 2019 in Bezug auf Elektrofahrzeuge gegenüber Tesla klar das Nachsehen haben. Da wird es auch nicht helfen, dass in den nächsten Monaten etliche deutsche Elektroautos auf den Markt gelangen. Der Tesla Model 3 ist jetzt verfügbar und Tesla kann an einzelnen Tagen bis zu 1.000 Fahrzeuge produzieren. In Amerika, dem zweitgrößten Markt der Welt, hat Tesla in den letzten drei Monaten 25 Prozent mehr verkauft als die gesamte Marke Audi.
  • Für den Branchenexperten könnte 2019 der Durchbruch für die Elektromobilität in Deutschland werden. Er geht davon aus, dass in diesem Jahr rund 80.000 rein batteriebetriebene Elektroautos verkauft werden, mehr als das Doppelte des Absatzes im Jahre 2018. Marktführer dürfte vorerst der Model 3 von Tesla bleiben, möglicherweise gefolgt vom neuen Audi e-tron oder der Mercedes EQC-Serie oder einem elektrischen Mini von BMW. Es wird Stück für Stück vorangehen, das rein batteriebetriebene Elektroauto hat in Deutschland ab 2019 seinen Start. Wenn es gut läuft, könnte sich die deutsche Autobranche bis spätestens 2022 wieder an die Spitze zurückkämpfen.
  • Den Deutschen schlägt Dudenhöffer vor, einen Benziner als Übergangslösung zu kaufen, wenn sie einen Diesel eintauschen müssen, möglicherweise im Leasing für zwei oder drei Jahre – am besten einen 48-Volt-Hybriden. Danach wird es bei Elektroautos wohl gute Angebote geben, auch was Reichweiten und Preisniveau angeht, außerdem dürfte sich bis in zwei, drei Jahren die Situation der Ladestationen massiv verbessert haben.
  • Für einen großen Preisrückgang bei Elektroautos sieht Professor Dudenhöffer noch keinen Spielraum. Ein solcher dürfte erst nach 2025 stattfinden. Er begründet dies damit, dass die Batterie die teuerste Komponente eines Elektroautos ist und es in den nächsten Jahren dort zu Engpässen kommen wird, weil sich die internationale Autoindustrie auf die Herstellung von Elektroautos fokussieren wird. Es wird etwas dauern, bis nicht mehr der Anbieter von Batteriezellen, sondern der Kunde wieder König ist.

Übrigens: Christian Lindner, Chef der deutschen FDP, sieht das etwas anders. Für ihn müssen die Regierung und die Branche auf verschiedene Antriebsarten setzen. "