VOM WEISSEN SAFT ZUM SCHWARZEN GUMMI
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KAUTSCHUK HÄLT DIE WELT IN BEWEGUNG
70 % der weltweiten Kautschukproduktion wird in der Reifen - und Autoindustrie verwendet.
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40.000 PRODUKTE
30 % der weltweiten Kautschukproduktion dient der Herstellung von über 40.000
Produkten des industriellen persönlichen Bedarfs.
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BEEINDRUCKENDE HOLZNUTZUNG
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Während ihrer Umtriebszeit absorbieren Kautschukplantagen CO2 und wirken so dem Klima-
wandel entgegen. Nach der Fällung wird ihr wertvolles und vielseitig verwendbares Holz der
Holzindustrie zugeführt und zu zahlreichen Bau- und Holzprodukten verarbeitet.

Gute Perspektiven

Für die Reifenhersteller und ihre Zulieferer sind die Herausforderungen nicht ganz so groß. Fahrzeuge benötigen Reifen und diese benötigen Kautschuk, egal wie sie angetrieben werden. In dieser Branche muss man vor allem dem Corona-Druck standhalten und dieser dürfte zeitnah abnehmen.

Das zeigt ein Blick nach China – und ein solcher ergibt vor allem aus zwei Gründen durchaus Sinn. Erstens ist China als erstes betroffenes Covid-Land bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Auswirkungen schon deutlich weiter als die meisten anderen Industrienationen. Darüber hinaus ist China für die Entwicklung der Reifen- und Autoindustrie von größter Bedeutung. Das Land ist wirtschaftlich auf dem Vormarsch und ein immer größerer Anteil der Bevölkerung leistet sich ein eigenes Auto. Trotzdem sind die Pkw-Zulassungen pro 1.000 Einwohner erst knapp bei 100 Fahrzeugen angelangt, während in Europa, den USA oder Japan pro 1.000 Einwohner zwischen 600 und 800 Fahrzeuge zugelassen sind. Mit anderen Worten: Das Absatzpotential von Autos und Reifen ist in China und generell in Asien immens.

Im Juli lag der Caixin (der chinesische Einkaufsmanagerindex) bei 52,8 Punkten (Vormonat: 51,2), noch höher als Ökonomen erwartet hatten. Ein Wert über 50 signalisiert Expansion und Wirtschaftswachstum. Experten sind sich im Übrigen einig, dass die politischen Interventionen und Anreize in China, die in ähnlicher Form auch von europäischen und anderen Regierungen zur Erholung von der Pandemie beschlossen und eingeführt worden sind, diese positive Entwicklung befördern und beflügeln.

Eine Studie von Capital Economics – ein internationales Think-Tank-Institut und Wirtschaftsforschungsunternehmen – kommt sogar zu dem Schluss, dass die Geschwindigkeit der Produktionszunahme und der Auftragseingänge im Juli so hoch gelegen hat wie seit zehn Jahren nicht mehr und dass diese Zunahme bereits die dritte in Folge ist.

Relativiert wird der Bericht derzeit noch durch die Feststellung, dass die positive Entwicklung primär auf eine steigende Inlandsnachfrage zurückzuführen ist, denn der chinesische Indikator für Exportaufträge ist im Juli zum siebten Mal in Folge im schrumpfenden (allerdings abnehmend schrumpfend) Bereich geblieben. Das ist insofern nicht überraschend, da noch sehr viele chinesische Exportregionen wirtschaftlich gerade erst gesunden.

Interessant ist in der Studie auch die Feststellung, dass in China das Wiederaufflammen der Epidemie in einigen Regionen der produzierenden Wirtschaft nicht mehr geschadet und sich der Erholungstrend mit jeder Aufhebung oder Lockerung von Corona-Bekämpfungsmaßnahmen verstärkt hat.

 

18.08.2020 - Zum Newsletter Q3-4-2020