VOM WEISSEN SAFT ZUM SCHWARZEN GUMMI
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KAUTSCHUK HÄLT DIE WELT IN BEWEGUNG
70 % der weltweiten Kautschukproduktion wird in der Reifen - und Autoindustrie verwendet.
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40.000 PRODUKTE
30 % der weltweiten Kautschukproduktion dient der Herstellung von über 40.000
Produkten des industriellen persönlichen Bedarfs.
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BEEINDRUCKENDE HOLZNUTZUNG
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Während ihrer Umtriebszeit absorbieren Kautschukplantagen CO2 und wirken so dem Klima-
wandel entgegen. Nach der Fällung wird ihr wertvolles und vielseitig verwendbares Holz der
Holzindustrie zugeführt und zu zahlreichen Bau- und Holzprodukten verarbeitet.

Der Weg zu entwaldungsfreien Produkten: die EU-Verordnung und ihre Herausforderungen

In der globalen Bemühung, die Abholzung der Wälder einzudämmen und den Schutz unserer natürlichen Ressourcen zu gewährleisten, hat die Europäische Union einen wichtigen Schritt unternommen. Mit der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte (EUDR) setzt die EU ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz in ihren Märkten. Die Verordnung zielt darauf ab, Produkte, die mit Entwaldung in Verbindung stehen, aus ihren Lieferketten zu verbannen.

Die positiven Aspekte der EUDR-Verordnung
Die Einführung der EUDR-Verordnung ist zweifellos ein Schritt in die richtige Richtung. Sie zeigt das Engagement der EU für den Schutz der Wälder und die Förderung nachhaltiger Praktiken in globalen Lieferketten. Die Verordnung erstreckt sich auf sieben wichtige Rohstoffe: Holz, Palmöl, Soja, Kautschuk, Rindfleisch, Kakao und Kaffee. Produzenten und Unternehmen, die diese Waren in die EU exportieren, müssen nun nachweisen, dass ihre Produkte nicht auf entwaldeten Flächen angebaut wurden, die nach 2020 gerodet worden sind.

Die Herausforderungen und berechtigten Bedenken
Trotz der lobenswerten Ziele der EUDR-Verordnung gibt es wichtige Einwände und Bedenken, die nicht übersehen werden dürfen. Besonders betroffen sind Millionen von Kleinbauern in Teilen Asiens und Afrikas. Viele von ihnen produzieren wichtige Walderzeugnisse und sind auf den Zugang zum EU-Markt angewiesen. Jedoch fehlt es vielen dieser Kleinbauern an finanziellen Mitteln und der technischen Kapazität, um die strengen Anforderungen der Verordnung zu erfüllen.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Verordnung von den Produzenten verlangt, genaue geografische Koordinaten für die Anbauflächen ihrer Produkte bereitzustellen. Dies stellt in vielen Teilen Südostasiens und Afrikas eine erhebliche Herausforderung dar, da die notwendigen Systeme und Datenbanken oft fehlen. Dies kann zu einem Ausschluss vieler Kleinbauern führen, die keine Möglichkeit haben, die geforderten Nachweise zu erbringen.

Appelle an die EU: Die richtigen Schritte unternehmen
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die EU auf diese berechtigten Einwände hört und geeignete Maßnahmen ergreift, um sicherzustellen, dass nicht die Falschen auf der Strecke bleiben. Verschiedene Organisationen, allen voran der ANRPC*, appellieren deshalb an die EU, auf diese berechtigten Einwände zu hören und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Sie fordern die EU auf, ihre Verordnung zu überdenken und sicherzustellen, dass sie in Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinschaften entwickelt wird. Nur so kann sichergestellt werden, dass die EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte ihr volles Potenzial entfalten kann, ohne die Lebensgrundlage derjenigen zu gefährden, die auf nachhaltige Weise in unseren Wäldern und Plantagen arbeiten.

* Der ANRPC, der Verband der Naturkautschuk produzierenden Länder (Association of Natural Rubber Producing Countries) ist eine zwischenstaatliche Organisation, die 1970 gegründet worden ist. Ihr gehören die Länder Bangladesch, Kambodscha, China, Indien, Indonesien, Malaysia, Myanmar, Papua-Neuguinea, Singapur, Sri Lanka, Thailand, Vietnam und die Philippinen an, die zusammen für etwa 84 Prozent der weltweiten Naturkautschukproduktion stehen.

20.11.2023 - Zum Marktreport Q4-7-2024