VOM WEISSEN SAFT ZUM SCHWARZEN GUMMI
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KAUTSCHUK HÄLT DIE WELT IN BEWEGUNG
70 % der weltweiten Kautschukproduktion wird in der Reifen - und Autoindustrie verwendet.
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40.000 PRODUKTE
30 % der weltweiten Kautschukproduktion dient der Herstellung von über 40.000
Produkten des industriellen persönlichen Bedarfs.
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BEEINDRUCKENDE HOLZNUTZUNG
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Während ihrer Umtriebszeit absorbieren Kautschukplantagen CO2 und wirken so dem Klima-
wandel entgegen. Nach der Fällung wird ihr wertvolles und vielseitig verwendbares Holz der
Holzindustrie zugeführt und zu zahlreichen Bau- und Holzprodukten verarbeitet.

Automobilindustrie und Disruptive Innovation

Am Begriff der “Disruptiven Innovation” ist in der Autoindustrie derzeit kein Vorbeikommen. Innovation, sprich Erneuerung, Wandel, Verbesserung, Entwicklung, ist gut. Disruptiv, auf gut Deutsch zerstörend, unterbrechend, zerreissend, tönt schon weniger gut, vor allem für eine bestandene und bewährte Branche, die auch morgen noch die Bedeutung von heute haben möchte.

Mit den “disruptive innovations” sind in der Autoindustrie die technologie- und umweltgetriebenen Trends der letzten Jahre, wie Elektrifizierung, autonomes Fahren, Vernetzung und veränderte Mobilitätsbedürfnisse gemeint. Schon jeder dieser Trends für sich alleine stellt das traditionelle Geschäftskonzept der Autoindustrie in Frage. Erschwerend kommt hinzu, dass diese Trends immer mehr miteinander verschmelzen und außerdem die Automobilkonzerne erst daran sind, die entsprechenden Kompetenzen in diesen Bereichen aufzubauen.

Wenn es der Autoindustrie gelingt, diese Trends in ihre künftigen Betriebs- und Geschäftskonzepte zu integrieren, respektive sich entsprechend zu transformieren - und davon ist auszugehen - erwarten Branchenexperten für die Automobilindustrie bis 2030 eine Umsatzsteigerungen von bis zu 30 Prozent, respektive ein jährliches Umsatzwachstum von rund 4,4 Prozent.

Autoabsatz

Der jährliche Autoabsatz wird voraussichtlich weiterhin um rund zwei Prozent pro Jahr zunehmen. Das ist etwas weniger als in der Vergangenheit, was allerdings die Branche nicht beunruhigt, denn die sukzessive Verlagerung der privaten und geschäftlichen Mobilität hin zu Sharing-Modellen fängt diesen Rückgang größtenteils wieder auf. Fahrzeuge im Mobility-Sharing-Bereich werden deutlich intensiver genutzt und abgenutzt, sodass sie schneller ersetzt werden müssen; dies gilt insbesondere auch für Reifen.

Mobilitätsdienste wie Car-Sharing oder E-Hailing (damit ist das Bestellen von Taxis oder anderen Fahrzeugen wie z. B. Uber via Smartphone gemeint) werden vor allem in dicht besiedelten Gebieten Europas und Nordamerikas weiter stark zunehmen und zu einer positiven Entwicklung der Nutzung und Abnutzung von Autos und Autozubehörkomponenten in den eher gesättigten Märkten beitragen.

Dazu kommen die antizipierten Absatzentwicklungen von Fahrzeugen in den Schwellenländern, allen voran in China und Indien, aber auch in anderen Regionen, z. B. Südostasien, Osteuropa und Afrika. In diesen Gebieten bewegt sich die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge pro 1.000 Einwohner, welche in den wirtschaftlich entwickelten Ländern zwischen 600 und 800 liegt, immer noch erst bei 100 bis 300.  

Shared Mobility

In Ballungsräumen mit hoher Bevölkerungs- und Verkehrsdichte nimmt die Verlagerung zu Shared-Mobility-Modellen stark zu. Dort ist denn auch der Rückgang des Privatverkehrs am deutlichsten. In Wien beispielsweise ist der Anteil des privaten Pkw-Verkehrs zwischen 1993 und 2013 von 40 auf 28 Prozent gesunken. Als Ursache und Folge gleichzeitig ist auch die Tatsache zu deuten, dass immer weniger Menschen unter 25 Jahren einen Führerschein besitzen. In den USA sank diese Zahl zwischen 2000 und 2013 von 76 auf 71 Prozent. Ein weiteres Anzeichen für diese Entwicklung ist auch der Fahrzeugbestand je Haushalt, der in den USA zwischen 2006 und 2012 von 2,05 auf 1,93 Pkw (minus 5,9 Prozent) gesunken ist.

Parallel zu dieser Entwicklung steigt der Anteil von Fahrzeugen, die in Mobility-Sharing-Modellen zum Einsatz kommen, stetig an. Bis 2030 wird jeder zehnte Pkw in der einen oder anderen Form als Shared Vehicle, als Fahrzeug, welches von mehreren Personen genutzt wird, im Einsatz sein. Die Nutzung solcher Fahrzeuge ist ungleich höher. Wer hin und wieder im dichten Verkehr im Stau steckt und sich umschaut, wird kaum glauben, dass Privatfahrzeuge bis zu 90 % der Zeit einfach nur in Garagen und auf Parkplätzen herumstehen. Aber so ist es. Bei Fahrzeugen, die als Shared-Mobility-Vehicle unterwegs sind, beträgt diese Quote nur 60 %.

Auch wirtschaftliche Gründe beflügeln den Trend hin zu Shared Mobility. Berechnungen zeigen, dass es bereits heute für Personen, die weniger als 6.000 Kilometer pro Jahr unterwegs sind (39 % der Bevölkerung in Ballungsgebieten) wirtschaftlicher ist, auf ein eigenes Fahrzeug zu verzichten und diese Kilometer mit Uber oder anderen Mobility-Sharing-Lösungen zurückzulegen.

Es wird davon ausgegangen, dass die technischen und rechtlichen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für Mobility-Sharing-Modelle, aber auch für andere Trends, insbesondere für das autonome Fahren, in den nächsten Jahren so verbessert werden, dass die Wirtschaftlichkeit und in der Folge der Wettbewerb und die Verbreitung dieser Mobility-Modelle weiter zunehmen wird. Im Jahre 2030 dürfte es bereits soweit sein, dass es für Personen, die weniger als 30.000 Kilometer pro Jahr zurücklegen – das betrifft rund 89 Prozent der in Ballungsgebieten lebenden Bevölkerung –, günstiger ist, mit Shared Mobility unterwegs zu sein.