VOM WEISSEN SAFT ZUM SCHWARZEN GUMMI
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KAUTSCHUK HÄLT DIE WELT IN BEWEGUNG
70 % der weltweiten Kautschukproduktion wird in der Reifen - und Autoindustrie verwendet.
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40.000 PRODUKTE
30 % der weltweiten Kautschukproduktion dient der Herstellung von über 40.000
Produkten des industriellen persönlichen Bedarfs.
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BEEINDRUCKENDE HOLZNUTZUNG
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Während ihrer Umtriebszeit absorbieren Kautschukplantagen CO2 und wirken so dem Klima-
wandel entgegen. Nach der Fällung wird ihr wertvolles und vielseitig verwendbares Holz der
Holzindustrie zugeführt und zu zahlreichen Bau- und Holzprodukten verarbeitet.

Gemischte Reaktionen auf die Aufnahme von Kautschuk in das EU-Waldschutzgesetz

Um es vorwegzunehmen, für TIMBERFARM ist klar: Das Unternehmen hat und wird sich nie in einer Kautschukproduktion engagieren, die zum Nachteil der Umwelt ist.

Bei einer Abstimmung Mitte September entschied das Europäische Parlament, Naturkautschuk in das vorgeschlagene EU-Waldschutzgesetz (deforestation law) aufzunehmen. Bis Ende des Jahres wollen sich die EU-Institutionen (Parlament, Rat und Kommission) auf eine endgültige Fassung der Verordnung einigen.
Der beabsichtigte Einbezug von Naturkautschuk in diese Verordnung löste entsprechend kritische Reaktionen in den betroffenen Wirtschafts- und Industriesektoren aus. So erklärte der Europäische Verband der Reifen- und Gummihersteller (ETRMA – European Tyre & Rubber Manufacturers Association), die vorgeschlagene Verordnung sei zu weitreichend und verfüge nicht über die geeigneten Instrumente.     
Ursprünglich bezog sich der EU-Verordnungsvorschlag auf die sechs Rohstoffe Kaffee, Kakao, Palmöl, Soja, Rindfleisch und Holz. Grundsätzlich geht es darum, den Konsumenten in der EU mit sogenannten entwaldungsfreien Produkten (deforestation-free products) zu versorgen, welche nachweislich nicht in dafür entwaldeten Gebieten produziert worden sind.
Nachdem Studien verschiedener Umweltverbände darauf hingewiesen hatten, dass in gewissen Kautschuk-Anbauregionen, insbesondere auch in Afrika, bis heute Waldrodungen stattfinden, um Plantagen anzulegen, sahen sich die EU-Gesetzgeber veranlasst, auch Naturkautschuk in die Rohstoffliste aufzunehmen.

Die Kautschukbranche wehrt sich grundsätzlich nicht gegen eine Verschärfung der Regeln zum Schutz von Umwelt und Klima. Ihre Vertreter sind jedoch klar der Meinung, dass die vorgeschlagene Gesetzgebung viel zu wenig auf die rohstoffspezifischen Umstände zugeschnitten ist, und verlangen entsprechende Anpassungen.

ETRMA-Generalsekretärin, Fazilet Cinaralp wies in ihrer Reaktion auch darauf hin, dass die Kautschuk-, Reifen- und Autoindustrie schon seit Jahren die Anforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit und Rückverfolgbarkeit ihrer Rohstoffe stetig erhöhe. 
Ihr wirksamstes Werkzeug ist dabei die Globale Plattform für nachhaltigen Naturkautschuk (GPSNR – Global Platform for Sustainable Natural Rubber), welcher zwischen 60 und 80 Prozent aller Kautschuk produzierenden, verarbeitenden und verbrauchenden Länder und Unternehmen angehören – und die sich verpflichten, die GPSNR-Standards umzusetzen und ihre Einhaltung kontrollieren zu lassen. „Die Zusammenarbeit von Regierungen, Produzenten, Verarbeitern, Verbrauchern und Umweltverbänden führt zu situativ umsetzbaren Prozessen“, betonte Fazilet Cinaralp, der vorliegende Gesetzentwurf schieße diesbezüglich übers Ziel hinaus.

Wie eingangs festgestellt: TIMBERFARM hat und wird sich nie in einer Kautschukproduktion engagieren, die zum Nachteil der Umwelt ist. Das Gegenteil ist der Fall. Die TIMBERFARM-Kautschukplantagen in Panama sind allesamt auf brachliegenden Ländereien aufgebaut und mit viel Aufwand zu neuen Nutzwäldern entwickelt worden, die aus ökologischer und sozioökonomischer Sicht sämtliche Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. 
Obwohl die Wirtschaftlichkeit einer Kautschukplantage nach einer rund fünfzehnjährigen Umtriebszeit nachlässt, sodass betriebswirtschaftlich eine Neupflanzung sinnvoll ist (deshalb entstanden die meisten TIMBERFARM-Kautschukplantagen mit diesem zeitlichen Horizont), prüft TIMBERFARM im Rahmen ihrer mittelfristigen Strategieplanung und nicht zuletzt aufgrund entsprechender Wünsche ihrer Investoren, wie die Kautschukproduktion möglichst lange fortgeführt werden kann.
In der Côte d’Ivoire ist TIMBERFARM stärker mit der Thematik umweltschädigender Abholzungen konfrontiert, weil das Unternehmen dort sowohl Projekte mit neu zu pflanzenden Kautschukjahrgängen vorantreibt als auch bestehende Kautschukplantagen sucht und übernimmt. 
Bei den Neupflanzungen gilt dasselbe Prinzip wie in Panama: Neue Kautschukplantagen werden ausschließlich auf geeigneten brachliegenden Flächen umgesetzt. 
Beim Erwerb oder bei der Übernahme von bestehenden Kautschukplantagen ist die Sache insofern komplexer, als dass schlüssige Abklärungen vorgenommen werden müssen, um sicherzustellen, dass für solche Plantagen – in der Regel sind diese vier bis acht Jahre alt – keine Waldrodungen stattgefunden haben.
Als GPSNR-Mitglied kann TIMBERFARM auf deren Netzwerk, respektive auf kompetente lokale und regionale Kontakte, zurückgreifen, sodass entsprechende Untersuchungen innerhalb einer vernünftigen Frist abgeschlossen werden können.

15.10.2022 - Zum Marktreport Q4-6-2022