VOM WEISSEN SAFT ZUM SCHWARZEN GUMMI
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KAUTSCHUK HÄLT DIE WELT IN BEWEGUNG
70 % der weltweiten Kautschukproduktion wird in der Reifen - und Autoindustrie verwendet.
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40.000 PRODUKTE
30 % der weltweiten Kautschukproduktion dient der Herstellung von über 40.000
Produkten des industriellen persönlichen Bedarfs.
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BEEINDRUCKENDE HOLZNUTZUNG
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Während ihrer Umtriebszeit absorbieren Kautschukplantagen CO2 und wirken so dem Klima-
wandel entgegen. Nach der Fällung wird ihr wertvolles und vielseitig verwendbares Holz der
Holzindustrie zugeführt und zu zahlreichen Bau- und Holzprodukten verarbeitet.

Das Green-Deal-Gesetzespaket und die Wald-, Forst- und Holzwirtschaft

Das oben besprochene EU-Gesetzespaket „Fit for 55“, welches bis 2050 zur Klimaneutralität in der EU führen soll, betrifft auch die Wald- und Forstwirtschaft und in der Folge die gesamte Holzindustrie. So sollen einerseits zügig drei Milliarden Bäume neu gepflanzt werden und andererseits die Mitgliedstaaten dazu verpflichtet werden, nachzuweisen, wie sie ihre nationalen CO2-Senken pflegen und ausbauen.

Die Fachwelt ist sich einig, dass dies ein sehr komplexes, teilweise schier undurchführbares Vorhaben ist. Das Dilemma beginnt damit, dass die Berechnung der Klimabilanz – wie viel CO2 binden Wälder, Böden und Moore respektive wie viel geben sie in einem bestimmten Zeitraum frei – sehr heikel und vage ist. Wenn beispielsweise ein Baum geschlagen wird, um in der Möbelindustrie zu einem Schrank zu werden, ist davon auszugehen, dass früher oder später dieser Schrank verlottert, vermodert oder verbrannt wird und dabei die gesamte gespeicherte CO2-Menge freigesetzt wird. Wie soll das in die Berechnungen einfließen – ganz zu schweigen von Holz, welches direkt in Form von Pellets zum Heizen oder Ähnlichem benutzt wird? Dazu kommt, dass Dürre, Schädlinge, aber auch die vermehrte Nachfrage nach Holz als Bau- und Werkstoff, den Wäldern schwer – und schwer zu berechnen – zusetzen.

Der „Fit for 55“-Gesetzesentwurf sieht vor, dass bei Annahme der Gesetzesvorlage jedes Jahr 310 Millionen Tonnen Klimagas durch bestehende und neue natürliche CO2-Senken gespeichert werden sollen. Derzeit sind es erst 250 Millionen Tonnen pro Jahr.

Bei diesen vagen und unzuverlässigen Berechnungen sind Konflikte vorprogrammiert, sobald die einzelnen Mitgliedstaaten anfangen müssen, ihre Klimabilanzen zu belegen. Darüber hinaus wird bereits jetzt befürchtet, dass sich Waldländer wie Polen ihre Emissionen aus Kraftwerken und Autos über ihre Wälder schönrechnen lassen.

16.08.2021 - Zum Marktreport Q3-5-2021