Reifenindustrie – Michelin auf dem Weg zu 100 Prozent nachhaltigen Reifen

Diese Schlagzeile vom Dezember ist eine von vielen ähnlichen, die wir an dieser Stelle in den letzten Jahren beleuchtet haben – will heißen: Nicht nur bei Michelin, sondern auch bei allen anderen Reifenherstellern ist Nachhaltigkeit heutzutage Bestandteil ihrer Unternehmensphilosophie – sozusagen der neue Standard.

Nachhaltigkeit bedingt unter anderem, mit Gütern und Rohstoffen, die wir zum Leben benötigen, so umzugehen, dass sie auch künftigen Generationen vollumfänglich und unbeschadet zur Verfügung stehen. Es ist ähnlich wie bei einer Stiftung, deren Kapital nie angerührt werden darf. Für die Reifenindustrie bedeutet dies schon lange, den Fokus auf erneuerbare und nachwachsende Rohstoffe zu legen.

Mittendrin Naturkautschuk: Seine ausgeprägten Eigenschaften wie Reißfestigkeit, Elastizität und Beständigkeit machen ihn für jeden Reifen unersetzbar. Vor allem jedoch ist Naturkautschuk sozusagen der Inbegriff von Nachhaltigkeit. Sein Lieferant, der nachwachsende und erneuerbare Kautschukbaum, produziert ihn während einer langen Zeit ohne großes Zutun. Daneben bindet der Kautschukbaum CO₂ und hilft so, dem Klimawandel entgegenzuwirken. Wenn der Baum seinen Zenit als Kautschukproduzent überschritten hat, kann sein Holz als Bau- und Werkstoff in einen weiteren Nutzungszyklus überführt werden.

Um das Versprechen einzulösen, bis 2030 mindestens 40 Prozent und ab 2050 ausschließlich nachhaltige Rohstoffe und Materialien für Michelin-Reifen zu verwenden, arbeiten die Michelin-Labore mit Hochdruck an neuen Kautschukmischungen, die nicht nur einen höheren Anteil Naturkautschuk enthalten, sondern darüber hinaus auch den Rollwiderstand reduzieren, den Abrieb verringern und die Lebensdauer der Reifen erhöhen.

 

18.01.2022 - Zum Marktreport Q1-1-2022