CÔTE D’IVOIRE / ELFENBEINKÜSTE

Man könnte sagen, die Elfenbeinküste hat Mühe, ihre Erzeugnisse loszuwerden – nicht weil diese niemand will oder kauft und auch nicht, weil die afrikanischen Häfen nicht funktionieren würden. Die maßgeblichen Nadelöhre im internationalen Handels- und Transportwesen befinden sich in Asien, namentlich in China respektive Shanghai. Hunderte von Schiffen liegen dort vor Anker und stehen sozusagen im Entladungs- und Abfertigungsstau. In den letzten Tagen sind zwar Lockdowns aufgehoben worden, aber bis zu einer Normalisierung, die im gesamten Welthandel spürbar wird, dürfte es noch Wochen dauern. Die TIMBERFARM-Handelsabteilung GLOREG ist natürlich auch davon betroffen. Die Auftragsbücher sind voll, aber mit der Verschiffung hapert es. Dafür machte die Elfenbeinküste im Mai in einer anderen Angelegenheit international auf sich aufmerksam. Das Land organisierte als Ausrichter die fünfzehnte UN-Tagung (COP 15) zur Bekämpfung der Wüstenbildung. Das Thema der zehntägigen Konferenz lautete Land. Leben. Vermächtnis – Von der Knappheit zum Wohlstand. Wie verschiedenen Medienberichten zu entnehmen war, wurde wohl einiges diskutiert, besprochen und beschlossen, aber zu einem großen Durchbruch kam es erneut nicht. Kritiker monieren, dass einmal mehr viel Gutes gesagt, ja sogar versprochen worden ist. Aber wenn es um die Implementierung und Maßnahmen, insbesondere ihrer Finanzierung ging, mussten wieder viel zu viele Abstriche gemacht werden.

22.06.2022 - Zum Marktreport Q2-4-2022