Entscheidend ist weltwirtschaftliche Entwicklung

Es mag insbesondere aus deutscher Sicht eher nachdenklich stimmen, wenn die Prognose für das nationale Wirtschaftswachstum derzeit schwach ausfällt. Aber in Bezug auf die Kautschukbranche und damit auch in Bezug auf TIMBERFARM, deren Kerngeschäft in der Produktion, der Verarbeitung und dem Handel von Kautschuk liegt, ist die Betrachtung der globalen Wirtschaftsentwicklung maßgebend.

Diese ist mit gut drei Prozent für dieses Jahr zwar auch nicht berauschend, bestätigt aber einmal mehr, dass die Weltwirtschaft nahezu immer wächst. In den letzten 25 Jahren war dies nur in den Jahren 2008 (Weltfinanzkrise) und 2020 (Pandemie) nicht der Fall.

Der Grund, weshalb die Entwicklung der Kautschukindustrie sehr eng mit der weltwirtschaftlichen Entwicklung einhergeht, begründet sich damit, dass es kaum einen anderen nachwachsenden Rohstoff gibt, der ähnlich wie Kautschuk mit fast jeder Industrie und jedem Lebensbereich verwoben ist. Seine konstant hohe und steigende Nachfrage wird vor allem durch das Wachstum einer immer länger lebenden und konsumierenden Weltbevölkerung bestimmt. Wirtschaftliche Schwankungen in einzelnen Regionen oder in spezifischen Branchen und Industrien haben nur einen geringen Einfluss auf die Nachfrageentwicklung des Kautschuks.

Diese grundsätzlich positiven Fakten dürfen indes nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir es derzeit – trotz eines voraussichtlichen Weltwirtschaftswachstums von drei Prozent – mit einer Abkühlung zu tun haben. Die weltweiten Maßnahmen, insbesondere auch fiskal- und geldpolitischer Art, um einerseits diesem Abschwung und gleichzeitig der hohen Inflation entgegenzuwirken, haben zahlreiche Auswirkungen. Die Kautschukbranche leidet insgesamt am hohen Druck auf die ohnehin eher zu tiefen Kautschukpreise sowie unter der abwartenden Haltung der Händler und Einkäufer an den Rohstoffmärkten.

15.08.2023 - Zum Marktreport Q3-5-2023