VOM WEISSEN SAFT ZUM SCHWARZEN GUMMI
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KAUTSCHUK HÄLT DIE WELT IN BEWEGUNG
70 % der weltweiten Kautschukproduktion wird in der Reifen - und Autoindustrie verwendet.
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40.000 PRODUKTE
30 % der weltweiten Kautschukproduktion dient der Herstellung von über 40.000
Produkten des industriellen persönlichen Bedarfs.
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BEEINDRUCKENDE HOLZNUTZUNG
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Während ihrer Umtriebszeit absorbieren Kautschukplantagen CO2 und wirken so dem Klima-
wandel entgegen. Nach der Fällung wird ihr wertvolles und vielseitig verwendbares Holz der
Holzindustrie zugeführt und zu zahlreichen Bau- und Holzprodukten verarbeitet.

Reifen-Recycling – ein Dilemma?

Recycling ist ein wichtiger Teil der Kreislaufwirtschaft, bei dem es darum geht, die Nutzungs- und Lebensdauer von Produkten und Rohstoffen zu erhöhen, indem sie nach einer Erstnutzung wiederaufbereitet und für neue Produkte verwendet werden. Das Konzept der Kreislaufwirtschaft ist Teil des „European Green Deals“, mit dem eine nachhaltige und CO₂-freie Güterversorgung von Bevölkerung und Wirtschaft sichergestellt werden soll.

Das schon seit Langem bekannte Reifen-Recycling, bei welchem abgefahrene Reifen zu wiederverwendbarem Gummigranulat verarbeitet wird, hat im Rahmen der industriellen und wissenschaftlichen Anstrengungen, die Umwelt zu schonen, in den letzten Jahren einen Boom erlebt; Gummigranulate kommen in immer mehr Anwendungen zum Einsatz. Besonders beliebt ist die Verwendung für Bodenbeläge im Sport- und Freizeitbereich (z. B. für Kunstrasenfußballfelder, Leichtathletikanlagen, Tennisplätze, Kinderspielplätze und Gummimatten).

Das Problem heißt Mikroplastik. Umweltschützer sind aufgrund ihrer Studien überzeugt, dass ein Teil dieser Gummigranulate durch Abrieb als Mikroteilchen in die Umwelt gelangt und die Gesundheit gefährdet. Weiterhin werden sie Teil des Mikroplastiks, welches unsere Gewässer und Meere verschmutzt. Sie verlangen deshalb, dass Produkte und Anwendungen, die zu Mikroplastik führen, verboten werden.

Obwohl diese Risiken in verschiedenen Studien der letzten Jahre widerlegt oder entscheidend relativiert worden sind, legt die EU-Kommission nun einen Gesetzentwurf vor, der das Ende der Gummigranulate bedeuten könnte.

Da es bei diesem Gesetz nicht nur um Gummigranulate aus dem Reifensektor geht, sondern um Mikroplastik generell (z. B. auch PET-Flaschen-Recycling), ist der Widerstand der betroffenen Branchen heftig. Für ihre Vertreter ist klar, dass damit europaweit zahlreiche Unternehmen in den Konkurs getrieben und Tausende von Arbeitsplätzen gefährdet werden.
Aber nicht nur das: Es wird ferner davor gewarnt, dass ein solches Gesetz das für nachhaltiges Wirtschaften enorm wichtige Kreislaufprinzip untergraben würde. Denn selbstverständlich gehören Produkte, die Mensch und Umwelt gefährden, egal ob neu oder recycelt, verbannt. Aber das ist bei Gummigranulat nicht der Fall.

15.10.2022 - Zum Marktreport Q4-6-2022