VOM WEISSEN SAFT ZUM SCHWARZEN GUMMI
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KAUTSCHUK HÄLT DIE WELT IN BEWEGUNG
70 % der weltweiten Kautschukproduktion wird in der Reifen - und Autoindustrie verwendet.
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40.000 PRODUKTE
30 % der weltweiten Kautschukproduktion dient der Herstellung von über 40.000
Produkten des industriellen persönlichen Bedarfs.
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BEEINDRUCKENDE HOLZNUTZUNG
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Während ihrer Umtriebszeit absorbieren Kautschukplantagen CO2 und wirken so dem Klima-
wandel entgegen. Nach der Fällung wird ihr wertvolles und vielseitig verwendbares Holz der
Holzindustrie zugeführt und zu zahlreichen Bau- und Holzprodukten verarbeitet.

Fit for 55 – Green-Deal-Gesetzespaket der EU erhöht Druck auf Autoindustrie

Bis 2050 will die EU komplett klimaneutral sein. Ab dann darf innerhalb der EU nur noch so viel Kohlendioxid ausgestoßen werden, wie ihre Wälder, Moore und andere CO2-Senken ausgleichen können.

Um dieses Vorhaben zu realisieren, setzt die Europäische Kommission ein Zwischenziel. In nur neun Jahren, bis 2030, sollen im EU-Raum die Treibhausemissionen 55 Prozent unter dem Niveau von 1990 liegen. Mit dem EU-Gesetzespaket „Fit for 55“, welches Mitte Juli vorgestellt worden ist und welches neben der Reform und Erweiterung des Emissionshandels insbesondere schärfere Flottengrenzwerte für Pkw umfasst, könnte sich vieles in Europas Wirtschaft und im Leben seiner Bürger einschneidend verändern.

Was den Verkehr betrifft, sollen die Flottenstandards für den CO2-Ausstoß angehoben werden. Sollte der EU-Kommissionsvorschlag so durchkommen, müssten ab 2035 alle neu zugelassenen Autos emissionsfrei sein. Will heißen: Ab 2035 soll es keine neuen Autos mit Verbrennungsmotor mehr geben.

Für Stef Cornelis vom europäischen Dachverband „Transport & Environment“ (T&E) wäre dies ein Wendepunkt für die Autoindustrie und eine gute Nachricht für Autofahrer. „Durch die neuen EU-Bestimmungen wird das Angebot von E-Autos weiter steigen und das Laden erschwinglich und einfach sein. Es ist auch eine zukunftsfähige Industriepolitik. Statt Technologien und Kraftstoffe zu importieren, werden wir die Jobs von morgen in Europa und Deutschland schaffen.“ Er warnt allerdings davor, bindende Vorgaben erst ab 2030 einzuführen: „Unser Planet kann es sich nicht leisten, dass die Autoindustrie weitere neun Jahre lang viel redet, aber wenig tut. Deshalb brauchen wir bereits 2027 ein Zwischenziel.“

Es gibt aber auch andere Töne: Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) erwartet erhebliche Auswirkungen auf die Arbeitsplätze bei den mittelständischen Zulieferbetrieben. Er fordert von der Bundesregierung einen „mittelstandsfreundlichen Fahrplan“. Markus Jerger, BVMW-Bundesgeschäftsführer, meint: „Bereits unter den geltenden Flottengrenzwerten wären bis 2030 bis zu 215.000 Arbeitsplätze im Automobilsektor von der tiefgreifenden Transformation zur E-Mobilität betroffen. Das Verbot von Neuzulassungen für Verbrennungsmotoren ab 2035 wird diesen Druck weiter erhöhen. Davon werden vor allem die vielen mittelständischen Zulieferbetriebe betroffen sein. Das europäische Klimapaket wird so zur Belastungsprobe für den deutschen Mittelstand.“

Und der Verband der Automobilindustrie VDA fordert von der EU den flächendeckenden Aufbau einer Ladeinfrastruktur in den städtischen und ländlichen Räumen aller Mitgliedstaaten. Das Null-Emissions-Ziel sieht seine Präsidentin, Hildegard Müller, kritisch. „Mit dem für 2035 vorgesehenen Flottengrenzwert von null Gramm schlägt die EU-Kommission faktisch ein Verbot von Verbrennungsmotoren vor – auch in Hybriden. Das ist innovationsfeindlich und das Gegenteil von technologieoffen. Auch die Wahlfreiheit der Verbraucherinnen und Verbraucher wird damit eingeschränkt. Die angestrebte Beschleunigung der Transformation ist für viele Zulieferer kaum zu schaffen. Die Auswirkungen für die Arbeitsplätze in diesem Bereich werden erheblich sein, eine Abschätzung der sozialen Folgen ihrer Pläne hat die EU-Kommission aber leider nicht vorgenommen.“

Die Autohersteller scheinen sich tendenziell mit dem Plan zu arrangieren und fordern ebenfalls vehement den Auf- und Ausbau eines dichten und leistungsfähigen Ladenetzes. Etliche Autohersteller sind eh schon schon seit Längerem damit beschäftigt, ihre Produktion auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Einige Hersteller wie etwa VW haben den Ausstieg aus der Verbrenner-Technologie bereits auch öffentlich angekündigt.

16.08.2021 - Zum Marktreport Q3-5-2021