VOM WEISSEN SAFT ZUM SCHWARZEN GUMMI
slide1-text-bg-green.png
slide1-text-bg-green.png
slide2-text-bg-white.png
KAUTSCHUK HÄLT DIE WELT IN BEWEGUNG
70 % der weltweiten Kautschukproduktion wird in der Reifen - und Autoindustrie verwendet.
slide1-text-bg-green.png
slide2-text-bg-white.png
40.000 PRODUKTE
30 % der weltweiten Kautschukproduktion dient der Herstellung von über 40.000
Produkten des industriellen persönlichen Bedarfs.
slide3-text-bg-green.png
BEEINDRUCKENDE HOLZNUTZUNG
slide3-text-bg-white.png
Während ihrer Umtriebszeit absorbieren Kautschukplantagen CO2 und wirken so dem Klima-
wandel entgegen. Nach der Fällung wird ihr wertvolles und vielseitig verwendbares Holz der
Holzindustrie zugeführt und zu zahlreichen Bau- und Holzprodukten verarbeitet.

Die Geschichte des Naturkautschuks

Kautschuk, respektive Latex wird erstmals in den Aufzeichnungen der Maya erwähnt. Die Latexmilch des Kautschukbaumes (Hevea brasiliensis), welche der Pflanze als Schutz vor Bakterienbefall dient und mit der sie verletzte Stellen abdichtet, wurde damals zum Tränken von Stoff eingesetzt, um diesen, nach einer gewissen Trocknungszeit, wasserdicht zu machen. Als großartiger Werkstoff konnte sich der getrocknete Latex allerdings nie durchsetzen, vor allem weil er bei Wärme klebrig wurde und bei Kälte brüchig.

Zu einem ersten Durchbruch kam es erst 1839 als Charles Goodyear durch Zufall die eigentliche Vulkanisation erfand. Offenbar fiel ihm eine Kautschuk-Schwefel Mischung auf eine heiße Herdplatte und verwandelte sich in eine dauerhafte, elastische Masse, welche ihre Form behielt und temperaturresistent war.

Zur industriellen Bedeutung gelang der Naturkautschuk jedoch erst rund 50 Jahre später, als John Boyd Dunlop 1888 den Luftreifen erfand und sich daraus die Reifenindustrie entwickelte, welche bald einen immensen Bedarf an Naturkautschuk hatte.

Bis zu diesem Zeitpunkt stammte der Naturkautschuk aus dem amazonischen Regenwald im Norden Brasiliens. Vor allem in der Gegend von Manaus kam es zu einem riesigen Kautschukboom.

“Teatro Amazonas” im Herzen der Urwaldmetropole Manaus.
1896 auf dem Höhepunkt des Kautschuk-Booms gebaut.

Die Ernte von Kautschuk im dichten Regenwald - wo zwischen den einzelnen Kautschukbäumen große Distanzen im unwegsamen Dickicht lagen - zur Deckung der riesigen weltweiten Nachfrage erwies sich zunehmend als schwierig. Es wurden deshalb Versuche unternommen, den Kautschukbaum in einfach zu bewirtschaftenden Plantagen zu kultivieren. In Brasilien gelang dies lange Zeit nicht, weil ein Pilzbefall die Kautschukplantagen regelmäßig vernichtete.

Mehr Erfolg hatte die Entwicklung von Kautschukplantagen in Südostasien.1878 hatte der Engländer Henry Wickham 70’000 Kautschuksamen aus Brasilien nach Ceylon (Sri Lanka) geschmuggelt und damit den Vormarsch der Kautschukproduktion in Südostasien eingeleitet.

In den letzten hundert Jahren wurden durch Forschung und Entwicklung Kautschukbaumsorten gezüchtet, welche einerseits resistent gegen alle Formen von Pilz- und Krankheitsbefall sind und andererseits überdurchschnittliche Kautschuk- und Kautschukholzerträge liefern.

Zucht von resistenten und produktiven Kautschukbaumsorten

Heutzutage wird Kautschuk mit diesen neuen Kautschukbaumsorten rund um den Äquator in einer Bandbreite von plus/minus 15° erfolgreich angepflanzt. Zur Zeit kommt immer noch ein Großteil des Naturkautschuks aus südostasiatischen Ländern wie Thailand, Malaysia oder Indonesien. Der Anteil an Naturkautschuk aus den lateinamerikanischen Ursprungsländern Brasilien, Guatemala und Panama nimmt jedoch Jahr für Jahr zu.

© TIMBERFARM