VOM WEISSEN SAFT ZUM SCHWARZEN GUMMI
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KAUTSCHUK HÄLT DIE WELT IN BEWEGUNG
70 % der weltweiten Kautschukproduktion wird in der Reifen - und Autoindustrie verwendet.
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40.000 PRODUKTE
30 % der weltweiten Kautschukproduktion dient der Herstellung von über 40.000
Produkten des industriellen persönlichen Bedarfs.
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BEEINDRUCKENDE HOLZNUTZUNG
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Während ihrer Umtriebszeit absorbieren Kautschukplantagen CO2 und wirken so dem Klima-
wandel entgegen. Nach der Fällung wird ihr wertvolles und vielseitig verwendbares Holz der
Holzindustrie zugeführt und zu zahlreichen Bau- und Holzprodukten verarbeitet.

Die Geschichte des Panamakanals

Der Bau eines Kanals quer durch den Isthmus von Panama, der Landbrücke, welche
einerseits Nord- und Südamerika verbindet und andererseits den Atlantik vom
Pazifik trennt, war schon im frühen 16. Jahrhundert ein Thema, als die spanischen
Seefahrer, Entdecker und Eroberer, im Nachgang zur Entdeckung von Amerika im
Jahre 1492 durch Christoph Kolumbus, die nord- und südamerikanischen Atlantikküsten
weiter erforschten, um nebst der Eroberung von lokalen Besitz- und Reichtümern
einen Seeweg nach Indien zu suchen.

Der schmale panamaische Landstreifen, der vor ungefähr 13 bis 15 Millionen
Jahren entstand (davor waren die nord- und südamerikanischen Subkontinente
noch getrennt und Atlantik und Pazifik bildeten einen Ozean), der in seiner Breite
zwischen 60 und 170 km schwankt, bot sich schon immer als kürzeste Verbindung
zwischen den beiden Weltmeeren an.

Im Jahre 1513 kämpfte sich der vom spanischen Hof in dieser Region eingesetzte
Gouverneur Vasco Núñez de Balboa mit seinen Helfern als Erster von der atlantischen
Küste durch den Dschungel quer durch den Isthmus auf die pazifische Seite.
Nachdem schon bald mehr und mehr Gold und andere Schätze von den Eroberungszügen
an der pazifischen Küste, zum Beispiel aus der Gegend von Peru, auf
diesem Weg zurück an die atlantische Küste gebracht werden mussten, um von
dort auf dem Seeweg an den spanischen Hof geliefert zu werden, entstand aus
diesem Weg quer durch Panama schon bald eine für damalige Verhältnisse gute
Straße, der Camino Real - der Königsweg. Um den Transport der eroberten und
erbeuteten Schätze nach Spanien zu vereinfachen und zu beschleunigen, wurden
zwischen 1520 und 1530 im Auftrage der spanischen Krone mehrere Untersuchungen
und Vermessungen für den Bau eines Kanals vorgenommen. Schlussendlich
entschied sich der spanische König Philipp II. jedoch gegen das Vorhaben und sagte:
“Wenn Gott hier einen Kanal gewollt hätte, hätte er einen gebaut.”

Obwohl das Handels- und Transportvolumen quer durch Panama in den folgenden
Jahrhunderten stetig zunahm und insbesondere auch die Amerikaner mehr und
mehr diesen Weg nutzten, um Material von ihrer Westküste an die Ostküste und
umgekehrt zu transportieren, blieb es vorerst beim Überlandtransport.

Um 1850 sicherten sich amerikanische Investoren eine Eisenbahnkonzession von
Kolumbien, zu dem Panama zu diesem Zeitpunkt gehörte, und bauten bis 1855
eine erste Eisenbahn, ziemlich genau auf der Strecke des heutigen Panamakanals.
Ungefähr zur gleichen Zeit interessierten sich wieder verschiedene Kreise in den
USA, in England und in Frankreich für den Bau eines Kanals durch den amerikanischen
Kontinent. Verschiedene Varianten wurden geprüft, den Varianten Nicaragua
und Panama wurden jedoch am meisten Beachtung geschenkt. 1879 war es endlich
soweit und Kolumbien erteilte den Franzosen unter der Federführung von Ferdinand
de Lesseps, welcher als Erbauer des 1869 eröffneten Suezkanals Weltruhm
erlangt hatte, die Konzession für den Bau eines Kanals auf Seehöhe (das Projekt
sah anfänglich keine Schleusen vor).

Was folgte, war das Chaos pur, denn schnell stellte sich heraus, dass die technischen
Abklärungen völlig ungenügend waren und der Bau eines Kanals ohne Schleusen
auf Seehöhe unmöglich war. Leider wollte Lesseps dies während mehr als sechs
Jahren Bauzeit nicht wahrhaben. Noch schlimmer war die Tatsache, dass die tropischen
Krankheiten, insbesondere Malaria und Gelbfieber, komplett unterschätzt
worden waren, so dass während der Bauzeit unter Lesseps mehr als 22.000 Arbeiter
ihr Leben verloren. Aufgrund dieser Schwierigkeiten schlitterte das Projekt
in gewaltige finanzielle Turbulenzen, welche letztendlich 1889 zum Bankrott des
Projektes führten und vor allem in Frankreich ein politisches Erdbeben auslösten.

1902 übernahmen die Amerikaner das Ruder, konnten aber infolge politischer
Querelen mit Kolumbien, die letztendlich zur Abspaltung von Panama von Kolumbien
führten, erst 1904 mit der Fortsetzung des Kanalbaus beginnen. Mit einem
besonderen Fokus auf die Krankheitsbedrohung, die technische Planung und die
Baustellenorganisation gelang den Amerikanern die erfolgreiche Fortsetzung und
Fertigstellung des Panamakanals. Am 15. August 1914 durchquerte das erste offizielle
Passagier- und Frachtschiff, die SS Ancon, den Panamakanal in seiner vollen Länge.

Bis vor kurzem änderte sich am Panamakanal und seinem Betrieb nicht viel. Er wurde
bis Ende 1999 von den Amerikanern unterhalten und betrieben. Am 31. Dezember
1999 wurde der Kanal, im Rahmen der Umsetzung des Carter-Torrijos Abkommens
von 1977, vollständig dem panamaischen Land und Volk übergeben. Die Amerikaner
zogen sich zurück und seit dem 01.01.2000 wird der Kanal durch die ACP (Kanalbehörde),
welche dem panamaischen Staat gehört, betrieben und geführt.

Am 26. Juni 2016 wurde die im Jahre 2007 vom panamaischen Volk beschlossene
Kanalerweiterung abgeschlossen. Sie war notwendig geworden, nachdem der
Schiffsverkehr und insbesondere die Größe der Schiffe in den letzten Jahrzehnten
stark zugenommen hatte und die bisherigen Schleusen für immer mehr Schiffe zu
klein waren. Jetzt können wieder rund 96 % aller derzeit existierenden Meergiganten
den Kanal passieren.