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IMMOBILIEN UND ROHSTOFFE
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Immobilien und Rohstoffe sind Geschäftsfelder mit kontinuierlich steigender Nachfrage,
weil sie fundamentale menschliche Bedürfnisse in den Bereichen Wohnen, Arbeiten, Nahrung,
Gesundheit und Mobilität erfüllen. Sie ermöglichen Diversifikation, steigen im Wert,
sind weitgehend inflationsresistent und profitieren von globalen Wirtschaftstrends.
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REAL ESTATE
Während TIMBERFARM-Real-Estate in Deutschland primär auf Wohn- und Gewerbeimmobilien
Rentabilität oder strategischen Mehrwert ausgerichtet.
fokussiert ist, sind internationale Transaktionen des Unternehmens hauptsächlich auf hohe
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ROHSTOFFE
Die Produktion, Verarbeitung und der weltweite Handel mit nachwachsenden Agrarrohstoffen
stehen im Zentrum des TIMBERFARM-Rohstoffgeschäfts.

Zwischen Nachfrageüberhang und Unsicherheit – die Kautschukindustrie im Frühsommer 2025

Die internationale Kautschukbranche ist derzeit mit kontroversen Fakten konfrontiert: Einerseits ist die strukturelle Knappheit längst erkennbar; die Nachfrage nach Kautschuk wächst, das globale Angebot stagniert. Andererseits sind die Preise seit Mai deutlich gefallen. Der Grund liegt nicht im Überfluss, sondern in der Unsicherheit. Der Markt kalkuliert mit einem Nachfrageüberhang. Doch gehandelt wird, als gäbe es ein Überangebot.

Tatsächlich steigt die globale Nachfrage: China, Indien und andere Schwellenländer bauen ihre Industrie aus, die Elektromobilität zieht massiv Kautschuk nach sich und auch der Gesundheits- und Bausektor zeigt langfristig wachsenden Bedarf. Die Produktionsseite hingegen wächst kaum. Seit Jahren wird zu wenig nachgepflanzt, viele kleinere Produzenten haben sich zurückgezogen, nicht zuletzt wegen dauerhaft niedriger Preise und regulatorischer Risiken.

Und doch sind die Preise im Mai gefallen: auf unter 1,75 US-Dollar/kg, nachdem sie im April noch bei über 2,10 US-Dollar lagen. Was wie ein Widerspruch erscheint, erklärt sich durch einen Sondereffekt: Mit der beginnenden Haupternte in Südostasien kam es zwar zu einem saisonalen Angebotsschub, doch dieser allein hätte die Preisentwicklung nicht derart ins Rutschen gebracht.

Der wahre Treiber ist die Unsicherheit. Und sie hat einen Namen: Handelspolitik. Die jüngsten Zölle und Ankündigungen der US-Regierung hinsichtlich asiatischer Reifen- und Kautschukimporte haben die Märkte verunsichert. Unternehmen agieren nicht mehr strategisch, sondern defensiv. Statt antizipativ einzukaufen, wird nur beschafft, was unmittelbar gebraucht wird. Vorratshaltung? Fehlanzeige. Langfristige Verträge? Auf Eis gelegt. Der Markt ist verunsichert – nicht wegen der Fundamentaldaten, sondern wegen der politischen Großwetterlage.

In Europa und Nordamerika kommt ein zweiter Faktor hinzu: eine konjunkturelle Schwächephase in der Automobilindustrie, der mit Abstand größten Abnehmerin von Kautschukprodukten. Die Rückgänge beim Neuwagenabsatz schlagen unmittelbar auf den Reifen- und damit auf den Kautschukbedarf durch. Gleichzeitig bereiten neue regulatorische Vorgaben, etwa durch die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR), der Branche erheblichen Aufwand. Die europäischen Importeure sind gefordert, vollständige Rückverfolgbarkeit und Nachhaltigkeit nachzuweisen – eine Herausforderung, die nicht jeder Produzent in Asien, Afrika oder Zentral- und Südamerika leisten kann.

Die deutsche Kautschukindustrie kämpft zusätzlich mit strukturellen Problemen: Hohe Energiepreise, Fachkräftemangel und eine zunehmend komplexe Bürokratie setzen den mittelständisch geprägten Betrieben zu. Viele Unternehmen melden rückläufige Umsätze, ein wachsender Teil denkt offen über Produktionsverlagerungen ins Ausland nach. Und doch: Die Innovationskraft bleibt erhalten. Investitionen in Kreislaufwirtschaft, emissionsarme Prozesse und neue Materialien zeigen, dass der Wille zur Transformation vorhanden ist – wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

Wer in einem solchen Umfeld agiert, benötigt Orientierung und Weitblick. Denn auch wenn das aktuelle Marktgeschehen durch kurzfristige Zurückhaltung und politische Verwerfungen dominiert wird, bleiben die strukturellen Kräfte wirksam: Der Bedarf an Naturkautschuk steigt weiter, die Produktionskapazitäten bleiben begrenzt. Die eigentliche Marktrealität zeigt sich nicht im Preis von heute, sondern im Wert von morgen.

10.06.2025 - Zum Marktreport Q2-4-2025.