VOM WEISSEN SAFT ZUM SCHWARZEN GUMMI
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KAUTSCHUK HÄLT DIE WELT IN BEWEGUNG
70 % der weltweiten Kautschukproduktion wird in der Reifen - und Autoindustrie verwendet.
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40.000 PRODUKTE
30 % der weltweiten Kautschukproduktion dient der Herstellung von über 40.000
Produkten des industriellen persönlichen Bedarfs.
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BEEINDRUCKENDE HOLZNUTZUNG
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Während ihrer Umtriebszeit absorbieren Kautschukplantagen CO2 und wirken so dem Klima-
wandel entgegen. Nach der Fällung wird ihr wertvolles und vielseitig verwendbares Holz der
Holzindustrie zugeführt und zu zahlreichen Bau- und Holzprodukten verarbeitet.

Panama – mit WM- und Martinelli-Fieber

Wenn sich ein kleines, fußballverrücktes lateinamerikanisches Land wie Panama zum ersten Mal für eine Weltmeisterschaft qualifiziert, dreht sich für längere Zeit (fast) alles um Fussball. In Deutschland ist das natürlich auch der Fall, aber aus etwas anderen Gründen ;-).

Es begann damit, dass Staatspräsident Juan Carlos Varela den 17. Oktober 2017 spontan zum öffentlichen Feiertag erklärte, nachdem Panamas Fußballer am Vortag die Costa Ricaner im entscheidenden Spiel mit 2 : 1 besiegt hatten und Panama damit die WM-Qualifikation zum ersten Mal geschafft hatte. Dass die Testspiele eher in die Hose gingen (ein Unentschieden gegen Irland, ansonsten alle Partien gegen Norwegen, Dänemark und die Schweiz verloren) tat den Panamenos natürlich weh, aber der Begeisterung, dabei zu sein, keinen Abbruch. Außerdem: Wen interessieren am Schluss die Testspiele? Wie jeder andere Teilnehmer hofft auch Panama auf eine Chance, die Gruppenphase irgendwie zu überstehen. Überraschungen bei Weltmeisterschaften gab es schon viele. Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe ist Panamas Traum allerdings bereits geplatzt. Nach zwei Niederlagen zuerst gegen Belgien (3 : 0) und dann gegen England (6 :1) ist Panama Gruppenletzter mit 0 Punkten. Ein Weiterkommen ist nicht mehr möglich, egal wie das letzte Spiel gegen Tunesien ausgehen wird.

Sei’s drum. Dabei sein ist alles und wenn die eigene Mannschaft ausscheidet, dann wird eben für die anderen lateinamerikanischen Teams gefiebert und wenn dort der Ofen allenfalls auch ausgehen sollte, gibt es hoffentlich noch Spanien und wenn es sein muss Portugal, denen man von Herzen den WM-Titel gönnt und natürlich kennt auch jedes Kind in Panama den Jogi, den Manuel und den Toni.

Das einzige außer der WM, das die Panamenos dieser Tage sonst noch umtreibt, ist das unrühmliche Schicksal ihres Ex-Präsidenten Ricardo Martinelli. Das ehemalige Staatsoberhaupt, welches Panama von 2009 bis 2014 regiert hat, wird der Unterschlagung von Geld und dem Ausspionieren politischer Gegner beschuldigt. Im letzten Sommer wurde Martinelli in Florida auf Antrag der panamaischen Regierung festgesetzt. Am 12. Juni, zwei Tage vor dem WM-Start, wurde er nun ausgeliefert. Als Unternehmer war Martinelli vor seiner politischen Karriere mit der panamaischen Einzelhandelskette Super 99 sehr erfolgreich. Bei seiner Wahl wünschten sich seine Wähler, dass er Panama ähnlich erfolgreich wie sein Unternehmen führen und weiterbringen würde. Da ihm dies teilweise recht gut gelang, verfügt er auch heute noch, trotz der teilweise gravierenden Vorwürfe, was seine Amtsführung betrifft, über eine große Anhängerschaft in der Bevölkerung. Dass dieser Mann, der außerdem nicht mehr bei bester Gesundheit ist, im Mittelpunkt der täglichen Schlagzeilen und TV-News steht und dort mit Handschellen präsentiert wird, verdirbt mindestens den Martinelli-Anhängern die WM schon ein wenig.